Seit Beginn der Arbeit vor 30 Jahren verfolgen wir als Gefährdetenhilfe einen konsequenten, abstinenzorientierten Ansatz, was den Konsum von legalen oder illegalen Suchtmitteln angeht. In dieser Zeit sind viele junge Männer zu uns gekommen, die in der Regel nicht nur eine Droge konsumiert haben. Aber Cannabis war sehr häufig dabei. Viele hatten mit Alkohol und Cannabis ihre ersten Rauscherfahrungen.
Natürlich wird nicht jeder, der einmal an einem Joint gezogen hat, drogenabhängig. Dazu gehören noch viele weitere Faktoren, wie z. B. die aktuelle Lebenssituation, die psychische Verfassung, der THC-Gehalt oder das Milieu. Aber bei den Männern, die aufgrund einer Suchterkrankung zu uns kommen, beobachten wir eine Vielzahl von unerwünschten Folgen. Das sind z.B. massive Konzentrationsstörungen, gestörtes Sozialverhalten, Ängste und Depressionen bis hin zu schweren psychischen Erkrankungen wie Psychosen. Das Einstiegsalter liegt, wie wir dann häufig von ihnen hören, bei 12- 16 Jahren. Oft sind 10 Jahre vergangen, bis diese Männer dann bei uns Hilfe suchen.
Die Diskussion um das Gesetzesvorhaben hat aber – und das begrüßen wir – zu einer breiten Debatte über die Gefahren des Konsums von Cannabis geführt.
Neben der Legalisierung sollen nun durch breit angelegte Aufklärungs- und Präventionskampagnen (nicht nur) junge Menschen vor dem Konsum von Cannabis gewarnt werden.
Dem schließen wir uns an, indem wir z.B. in Schulen, Gemeinden, Jugendgruppen mit Jugendlichen über Drogen, die Entstehung von Sucht und die Wege zur Hilfe nachdenken oder auch Jugendliche und/oder Eltern im persönlichen Gespräch beraten.
Mach dich schlau! Lies weiter!
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