Warum es die Gefährdetenhilfe gibt
Die Situation
Die Zahl der Menschen, die mit dem Leben nicht zurechtkommen, wird von Jahr zu Jahr größer. Alkohol-, Tabletten-, Drogenabhängigkeit und andere Süchte nehmen zu.
Wo liegen die Gründe?
Die Gründe sind vielschichtig. Es ist jedoch unstrittig, dass der Grundstein für die Fähigkeit, das „Leben zu meistern", in der Jugend gelegt wird. Dazu "Der Spiegel" in seiner Ausgabe vom 01.03.1993 zur wachsenden Verrohung unserer Gesellschaft: "Werteverirrung, zerfallende Familien und die Fernsehwirklichkeit lassen Kinder in einem Orientierungsdschungel aufwachsen".
Gerade die Pubertät stürzt junge Menschen in eine Phase innerer Zerrissenheit. Existentielle Fragen, z. B. nach dem Lebenssinn, wollen beantwortet werden. Wer kann hier noch glaubwürdige Antworten geben? Christliche Werte wurden aufgeweicht bzw. abgeschafft.
Wo Jugendliche aber keine für sie befriedigende Antworten finden, verlieren sie die Perspektive für ihr eigenes Leben. Die Flucht in momentane Gefühlsräusche scheint für viele der einzige Ausweg zu sein. Die Enttäuschung wird mit Alkohol "runtergespült"; Drogen versprechen einen kurzzeitigen Trip in eine vermeintlich bessere Welt; Liebe und Zärtlichkeit werden in oberflächlichen sexuellen Abenteuern gesucht. Übrig bleibt ein fader Nachgeschmack.
Veränderung ist möglich
Durch Streetwork und persönliche Kontakte haben wir viele Menschen in ihrer Hoffnungslosigkeit kennengelernt. Als bewusste Christen haben wir erfahren, dass Jesus Christus wirkliche Erneuerung und einen Kurswechsel im Leben eines Menschen bewirken kann. Um dazu praktische Lebenshilfe geben zu können, reifte in uns der Gedanke nach einer Wohn-, Lebens- und Arbeitsgemeinschaft, in der junge Menschen ein echtes Zuhause und familiäre Gemeinschaft finden. Um dieses Anliegen zu verwirklichen, wurde ein Trägerverein gegründet: Die Gefährdetenhilfe Kurswechsel e. V.,
Wuppertal
In der Satzung heißt es dazu: "Schwerpunkt der Vereinstätigkeit in praktischer Betätigung christlicher Nächstenliebe ist die Betreuung gefährdeter Menschen, die in ihrer persönlichen Entwicklung oder in ihrer sozialen Eingliederung Defizite aufweisen, zu deren Aufarbeitung eine intensive persönliche und seelsorgerliche Begleitung erforderlich ist. Der Verein ist insbesondere bemüht, junge Menschen aus einem kriminogenen Umfeld in einen nicht-kriminogenen Gemeinschafts- und Berufsbereich zu integrieren."